Die Geschichte des familiären Obstanbaus geht zurück bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Bereits mein Urgroßvater, väterlicherseits, beschäftigte sich in Guben an den Neißetalabhängen mit dem erwerbsmäßigen Obstanbau und der Winzerei. War es zunächst der Weinanbau, trat Ende des 19. Jahrhunderts der Anbau von Äpfeln und Birnen in den Vordergrund.
Noch heute zeugt die Tradition des Gub’ner Appelfestes von dieser Zeit. Auch die Urgroßeltern der mütterlichen Linie betrieben in der Nähe von Velecin sowie in Oberrüsselbach als zweites Standbein den erwerbsmäßigen Obstanbau. Beide Großväter haben diese Linie weiterverfolgt. Der eine als Hobby für den Eigenbedarf und der Großvater, mütterlicherseits, hat sich, neben dem Betreiben einer Pension und Gastwirtschaft, intensiv dem Anbau und dem Vertrieb von Süßkirschen gewidmet.
2015 haben wir den landwirtschaftlichen Part des Betriebes übernommen und total umstrukturiert, die alten, ertragsschwachen Kirschbäume wurden entfernt und an deren Stelle wurden Apfel- und Birnenbäume gepflanzt und bewirtschaftet. Die erfolgreiche Ernte und der hervorragende Geschmack des Obstes hatte uns 2016 und 2017 bewegt den Anbau auf 10 ha zu erweitern und auf biologischen Obstbau umzustellen.
Als Bio-Betrieb sind wir nach der EU ÖKO Verordnung und den Biokreis Verbandsrichtlinien zertifiziert. Unsere Öko-Apfel (Delbarestivale, Gala, Elstar, Santana, Wellant, Jonagold, Pinova, Boskoop und Mairac) und unsere Öko-Birnen (Conference und Xenia) erzeugen wir ohne den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln.
Seit 2020 produzieren wir wieder Steinobst. Dabei ist uns die Gesunderhaltung unserer Kulturen für die Natur wichtig. Die Blühstreifen mit heimischen Wildkräutern in unseren Apfelanlagen bieten vielen Insekten und Nützlingen Nahrung und Lebensraum.