Wenn Sie Apfelsorten bestimmen wollen, gibt es viele Möglichkeiten, die Ihnen dabei helfen. Zum einen spielen Augenschein und Geschmack eine Rolle. Oft sagen schon die Namen des Obstes, was Sie erwartet. So etwa beim Golden Delicious, der delikat und sehr süß ist. Auch das Fruchtfleisch spielt eine Rolle: Manche Äpfel sind eher weich und überaus saftig, andere eher fest und sauer. Auch das Aussehen der Schale sagt einiges aus über das, was Sie beim Hineinbeißen erwartet. Wie Sie einen Apfel vom anderen unterscheiden, was charakteristisch für Elstar, Cox Orange, Gala, Jonagold und Golden Delicious ist wie Sie viele weitere Apfelsorten bestimmen können, das zeigen wir Ihnen im Folgenden auf.
Apfelsorten und ihre Besonderheiten – erfahren Sie mehr über Cox Orange und Co.
Gestatten Sie, dass wir ein paar Apfelsorten vorstellen? Hier finden Sie die besten Geschichten zu den einzelnen Sorten. Sie werden feststellen: Äpfel sind ein überaus interessantes Obst und lassen sich gut unterscheiden, wenn man ein paar Dinge beachtet.
Golden Delicious – der gelbgrüne Köstliche
Der Golden Delicious ist die wichtigste gelbgrüne Apfelsorte im Welthandel und stammt ursprünglich aus West Virginia. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird diese Sorte weltweit angebaut und ist beliebt für ihren hohen, gleichmäßigen Ertrag. Da der Apfel aber in Deutschland bis zum Ende der Wachstumsperiode braucht, bis er voll ausreift, und klimatisch günstige Bedingungen benötigt, kommt er hierzulande lediglich auf drei Prozent der Apfelanbaufläche vor. Doch Apfelzüchter haben sein gutes Erbgut in andere Züchtungen einfließen lassen können, wie etwa die Golden-Delicious-Abkömmlinge Elstar, Jonagold, Gala, Rubinette, Pinova und Cripps Pink.
Farbe der Früchte: cremefarben gelblich bis goldgelb, an Sonnenseite leicht rötlich, aber keine roten Streifen.
Größe der Früchte: mittelgroß bis groß.
Form der Früchte: rund bis länglich und gleichmäßig. Körper gerippt, im Kelch fünf Rippen deutlich sichtbar.
Stiel: lang und schmal, fest in der Stielgrube sitzend.
Haut: glatt, trocken und dünn
Geschmack: Das Fruchtfleisch schmeckt süß-aromatisch und ein wenig wie Anis, wenig Säure
Elstar – der Niederländer Apfel
Der Elstar ist eine Apfelsorte aus Golden Delicious und Ingrid Marie und wurde 2012 in Deutschland am häufigsten angebaut. Die Äpfel sind das Ergebnis einer Züchtung am Institut für gärtnerische Pflanzenzüchtung in Wageningen (Niederlande) und wurden 1975 auf dem Markt eingeführt. Gut zu wissen: Diese Äpfel sind direkt vom Baum genießbar und müssen nicht nachreifen. Auch kann er gut gelagert werden (bis etwa Ende November). Unter optimalen Bedingungen hält er sich sogar bis Februar.
Farbe der Früchte: gelbe Schale, intensiv gerötet an der Sonnenseite
Größe der Früchte: mittelgroß
Form der Früchte: meist gleichmäßig
Stiel: lang
Haut: glatt und dünn
Geschmack: Das Fruchtfleisch schmeckt fein säuerlich, kräftig aromatisch, ist erfrischend und saftig.
Cox Orange – der gut Gelaunte
Dieser Winter-Apfel zählt in Großbritannien zu den beliebtesten Apfelsorten. Das Obst wurde einst in England als Sämling eines Ribston Pepping entdeckt. Er gedeiht besonders gut im maritimen Klima und ist anfällig für die globale Erwärmung. Während er in England bis 2011 die dominante Sorte bei den Apfelbauern war, wurde er in Deutschland und der Schweiz lediglich auf einem Prozent der Gesamt-Apfelanbaufläche gepflanzt. Dass er schwierig im Anbau und zudem schlechter zu lagern ist als andere Winter-Äpfel, hat seiner Popularität keinen Abbruch getan. Sein Aroma und sicher auch seine fröhlich stimmende Farbe haben dafür gesorgt, dass er nicht aus den Obst-Regalen verschwand.
Farbe der Früchte: ausgeprägt zweifarbig. Grundfärbung gelb-grün, auf Sonnenseite darauf leichte orange bis erdbeerhafte Färbung
Größe der Früchte: mittelgroß
Form der Früchte: breiter als hoch, meist aber recht gleichmäßig gebaut.
Stiel: kurz bis mittellang, knopfig und mitteldick
Haut: trocken, kann aber Wachsschicht ausbilden, oft mit feinschuppigem Rost
Geschmack: Das Fruchtfleisch schmeckt süß-würzig, fruchtig und birnenähnlich – verbunden mit einem intensiven Duft.
Gala – der perfekte Auftritt zum Dessert
Äpfel der Sorte Gala eignen sich besonders gut als Dessert-Obst und lassen sich gut lagern. Die Züchtung stammt ursprünglich aus Neuseeland. In Baden-Württemberg war die Sorte Gala im Jahr 2012 nach Erntemenge die zweitbedeutendste Sorte. In Rheinland-Pfalz stehen Gala-Apfelbäume auf 10,7 % der gesamten Anbaufläche (Platz 4 aller Apfelsorten).
Farbe der Früchte: intensiv rot auf cremig-gelbem bis goldgelbem Untergrund
Größe der Früchte: klein bis mittelgroß
Form der Früchte: rund-konisch
Stiel: lang und dünn
Haut: glatt und glänzend
Geschmack: Das Fruchtfleisch schmeckt aromatisch süß.
Jonagold – born in the USA
Die Apfel-Sorte Jonagold zählt weltweit zu den sechs am häufigsten angebauten Apfel-Sorten. Die Anbaugebiete finden sich vor allem in Nord- und Osteuropa. Dieser Apfel wurde 1943 in der Cornell University in Geneva, New York, aus Golden Delicious und Jonathan gezüchtet. Im Jahr 1968 kam er in den Handel.
Farbe der Früchte: sonnig gelb, an der Sonnenseite orange- bis erdbeerrot
Größe der Früchte: groß
Form der Früchte: kugelig bis hochgebaut
Stiel: Mitteldick und lang
Haut: glatt und glänzend
Geschmack: süßfruchtig-feinsäuerliches Fruchtfleisch
Wissen to go: Pomologen bestimmen Apfelsorten für Sie
Pomologen sind oft die erste Adresse, wenn man Apfelsorten bestimmen will, weil man etwa nicht weiß, welche Sorte von Äpfeln im eigenen Garten wachsen. Das ist gar nicht so ungewöhnlich. Wer etwa ein Haus mit Garten kauft, in dem sich Obstbäume befinden, steht oft vor einem Rätsel, um welche Sorte Apfel es sich nun jeweils handelt. In der Erntezeit mögen die Früchte saftig und süß sein, doch die Lagerfähigkeit ist nicht vorhanden, wie sich wenig später feststellen lässt. Schade um das schöne Obst. Andere Äpfel sind direkt vom Baum schlicht ungenießbar sauer – weil sie erst ein paar Wochen nach der Ernte ihren vollen Geschmack entwickeln. Dann hat man aber möglicherweise die Ernte gleich bleiben lassen und das ist wiederum schade um das schöne Obst. Pomologen findet man unter anderem in lokalen Obst- und Gartenbauvereinen, aber auch beim Pomologen-Verein mit seinen regionalen Gruppen.
Wer einen Apfel vom Pomologen bestimmen will, sollte darauf achten, dass die Frucht (mitsamt Stiel mitnehmen) nicht von Würmern befallen ist. Auch sollte der Apfel ungewaschen und auch nicht abgerieben sein. Blätter und ein Foto vom Baum sind einem Pomologen eine zusätzliche Hilfe.
Der Reiz der alten Apfelsorten – die Zeit des Einheitsapfels ist vorbei
In alten Gärten und an Straßenrändern finden sie sich noch – die alten Apfelsorten, die es in den Obstregalen der Supermärkte und auch auf Wochenmärkten kaum zu finden gibt. Seit ein paar Jahren nimmt aber das Interesse an den alten Apfelsorten und anderen Obstsorten wieder zu. Diese sind wichtig für die Diversität und damit auch Gesundheit der Apfelbäume insgesamt, sie bieten aber oft auch einen aromatischen Geschmack, den man in keinem Supermarktregal findet. Einige Baumschulen, darunter auch wir, widmen sich dem Erhalt der alten Apfelsorten. Abwechslung statt lauter gleiche Äpfel ist gefragt und viele Gartenbesitzer wollen ihr eigenes Obst im Garten anbauen – warum also nicht gleich eine alte Sorte?
Was ist das für eine Apfelsorte? Interessante Apfelbestimmungs-App
Wenn gerade kein Pomologe zur Hand ist, gibt es eine Alternative: Im Google Playstore findet sich eine interessante Apfelsorten-Bestimmungs-App, die sich für Anfänger besonders eignet: „Sorten von Äpfeln“ ist ihr Name und dort sind alle möglichen Apfelsorten mit Bildern und Informationen als Portraits aufgelistet – überwiegend eine Zusammenstellung von Wikipedia-Informationen, aber alle in einer App vereint.
Sie wollen alte Apfelsorten kennenlernen und probieren? Dann kommen Sie mit uns in Kontakt
Wir bei „Obst von Bauer“ bauen seit Mitte des 19. Jahrhunderts Obst in unserem Familienbetrieb an. Nach unserer Betriebsübernahme 2015 pflanzten wir an die Stelle alter, ertragsschwacher Kirschbäume junge Apfel- und Birnbäume und waren von der erfolgreichen Ernte und dem hervorragenden Geschmack überzeugt. Also erweiterten wir den Anbau auf 10 Hektar und haben auf biologischen Obstanbau umgestellt. Heute sind wir nach der EU-Öko-Verordnung und Biokreis-Verbandsrichtlinien zertifiziert. An unsere Öko-Äpfel (Gala, Elstar, Delbarestivale, Santana, Jonagold, Wellant, Boskoop, Pinova und Mairac) sowie unsere Öko-Birnen (Xenia und Conference) lassen wir keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemittel ran. Steinobst produzieren wir seit 2020 auch wieder. Die Blühstreifen mit heimischen Wildkräutern in unserem Apfelanbau bieten vielen Insekten und nützlichen Tieren Nahrung ebenso wie einen Lebensraum.
Hier eine Auswahl unserer Sorten:
Für alle, die Äpfel lieben: Hofladen, Hof Café und Onlineshop
Wenn Sie sich von der Vielfalt der Sorten überzeugen wollen, dann kommen Sie doch bei unserem am 3. Juli 2021 neueröffneten Hofladen vorbei (jeden Samstag von 8 bis 18 Uhr geöffnet) oder genießen in unserem Hof Café bei schönem Wetter hausgemachten Kuchen, Kaffee aus ökologisch angebauten Kaffeebohnen oder Getränke von der ökologischen Brauerei „Neumarkter Lammsbräu“ (Geöffnet bei schönem Wetter samstags von 10 bis 18 Uhr). Wir freuen uns, Sie hier bei uns begrüßen zu dürfen. Oder Sie surfen bei unserem Onlineshop vorbei und bestellen sich Ihre liebsten Äpfel, die wir Ihnen dann zusenden. Achtung: Für Selbstabholung gewähren wir einen Rabatt von 20 Prozent.
Äpfel: köstlich, fruchtig und so gesund
Vieles spricht dafür, regelmäßig in den Apfel zu beißen. „An apple a day keeps the doctor away“ (täglich ein Apfel, hält den Arzt fern) – dieses geflügelte Wort hat seine Berechtigung, denn Äpfel sind überaus gesunde Lebensmittel. Sie enthalten viele Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe sowie Antioxidantien (beim Apfel sind das unter anderem Farb- und Gerbstoffe), die unsere Zellen vor sogenannten freien Radikalen schützen. Freie Radikale entstehen bei Entzündungen im Körper sowie durch Einwirkung von Umweltschadstoffen, Strahlung, Zigarettenrauch, Ozon und die Einnahme diverser Medikamente. Sie sind hochreaktiv und können durch oxidative Schäden an der DNA sogar Krebs erzeugen. Dagegen sind Äpfel ein gutes Mittel, denn sie beinhalten die perfekte Kombination an Inhaltsstoffen für einen Snack für unterwegs oder Weiterverarbeitung in der Küche. Der Fruchtzucker liefert Energie, Äpfel machen satt und sind dabei kalorienarm und fettarm, sie führen Flüssigkeit zu und überzeugen in Geschmack und Duft.
Pektin: das Geheimnis im Apfel
Pektin ist der wichtigste heilsame Inhaltsstoff im Apfel. Es besteht als Bestandteil der Zellwände und als Mehrfachzucker aus sogenannten Galakturonketten. Das sind Ketten mit dreidimensionaler Netzstruktur, die in Wasser in einen gelartigen Zustand übergehen und in aufgequollenem Zustand andere gelöste Substanzen absorbieren und binden, wie etwa Abbauprodukte, Gallensäuren und Giftstoffe. Werden Äpfel fein gerieben, helfen sie als Erstmaßnahme gegen Durchfall, weil damit ein Apfelbrei mit großer Oberfläche entsteht, der eben viele Stoffe binden und ausleiten kann. Pektin kommt auch beim Kochen von Marmeladen zum Einsatz, Pektin macht Apfelmus zu einem idealen Bindemittel in der veganen Küche.
Es kommt nicht auf die Sorte an – Äpfel aus der fränkischen Schweiz
Die gesundheitlichen Aspekte des Verzehrs von Äpfeln sind nicht abhängig von der Sorte. Wenn die Äpfel dann aber noch aus biologischem Anbau stammen, wo auf den Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngern verzichtet wird, und keine weiten Transportwege zurücklegen müssen, die die Luft unnötig verschmutzen, ist das ideal. Mit Bestellungen bei „Obst von Bauer“ unterstützen Sie nicht nur das, Sie fördern auch die regionalen Strukturen und Unternehmen, wie sie seit mehr als 150 Jahren gewachsen sind. Unser Bio-Obst erzeugen wir hier regional in der fränkischen Schweiz. Das Kern-Steinobst gedeiht prächtig auf den fränkischen Hanglagen und Hochebenen, wo lehmige, steinige und kalkhaltige Böden den Früchten ihr ganz besonderes und schmackhaftes Aroma geben.
Sie wollen unser Obst probieren oder haben Fragen zu unserem Sortiment?
Sie wollen unsere Äpfel, Birnen und Kirschen aus regionalem 100%-Bio-Anbau und unserer liebevollen Verarbeitung kennenlernen und zwar von der Schale bis zum Kernhaus? Dann setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Wir sind für Sie da: Obst Bauer KG, Oberrüsselbach 20, 91338 Igensdorf, Telefon: 09192 993546. Oder Sie senden uns einfach eine E-Mail an kontakt@obst-bauer.de. Noch schneller in den Genuss unseres Obstes kommen Sie über eine Registrierung in unserem Online-Shop. Dort können Sie einfach ein neues Kundenkonto eröffnen und bestellen. Wir sind für Sie da.